Louis Aragon

französischer Schriftsteller; begann als Dadaist und Surrealist; wurde zum geistigen Führer des sog. "sozialistischen Realismus"; Werke u. a.: "Pariser Landleben", "Die Viertel der Reichen", "Die Karwoche" (Romane); "Les yeux d'Elsa" (Gedichte)

* 3. Oktober 1897 Paris

† 24. Dezember 1982 Paris

Wirken

Louis Aragon (eigl. Andrieux) erhielt seine Schulausbildung am Pariser Lyceum Carnot. Das besondere, fast geschwisterliche Verhältnis zur eigenen Mutter, das die Kindheit des unehelichen Jungen (der Vater soll ein Pariser Polizeipräfekt gewesen sein, dessen Namen A. nie erfahren hat) prägte, wertete A.s Biograph Pierre Daix ("Aragon, une vie à changer"; 1975) später als wesentliches Motiv seiner Hinwendung zur "Mutter" KP. Ab 1916 studierte er Medizin, schrieb aber daneben schon Verse. Als Soldat nahm er noch an der Endphase des Ersten Weltkrieges teil und wurde mit dem Kriegskreuz ausgezeichnet. Nach Kriegsende trat er in die Redaktion der Zeitschrift "Litérature" ein, war weiter Mitarbeiter von der Zeitschrift "Proverbe" und gehörte zu den Jüngern des "Dadaismus". 1920 erschien sein erster Gedichtband "Feu de joie". A. war damals auch eine Zeitlang künstlerischer Berater des Couturiers Jacques Doucet.

Mit ...